100 Jahre Pädagogik und Erziehungswissenschaft an der Georgia Augusta
100 Jahre Pädagogik und Erziehungswissenschaft an der Georgia Augusta
Im Hainholzweg 19, in dem sich zu dieser Zeit die Zahnarztpraxis Dr. Hans Rudolphs befindet, werden einige Büroräume für das Pädagogische Seminar angemietet.
Übernahme des ordentlichen Lehrstuhls der Pädagogik von Heinrich Roth mit der Verpflichtung, dieses Fachgebiet in der Philosophischen Fakultät in Vorlesungen und Übungen zu vertreten, und gleichzeitige Ernennung Heinrich Roths zum Direktor des Pädagogischen Seminars der Universität Göttingen, mit Wirkung vom 1.Dezember 1961
"Frau Prof. Dr. E. Blochmann (em. o. Professor an der Universität Marburg) ist auf Vorschlag der Fakultät beauftragt worden, im Sommersemster 1961 den durch den Tod von Professor Dr. E. Weniger verwaisten Lehrstuhl für Pädagogik sowie die Dienstgeschäfte des Direktors des Pädagogischen Seminars vertretungsweise wahrzunehmen."
Bondy beantragt Entschädigung bei dem Amt für Wiedergutmachung in Hamburg. Er macht geltend, im Dienst bei der Universität Göttingen als Honorarprofessor durch Entlassung aus rassischen Gründen im September 1933 geschädigt worden zu sein.
Die Bibliothek des Pädagogischen Seminars wurde seinerzeit bei dem Unglück in Volpriehausen nahezu vollständig vernichtet. Daher bittet Prof. Dr. E. Weniger den Kurator der Georg-August-Universität um eine Beihilfe, die es ermöglicht, einige Studenten mit der Neuordnung der "Bücherei" zu beschäftigen
Einführung eines neuen Systems der Aufstellung und Signierung der Werke in der Bibliothek. "Die Signatur besteht künftig einheitlich aus drei Teilen: der Hauptgruppe, die mit einer Buchstabenfolge bezeichnet wird (Lex. für Lexika und Nachschlagewerke, Did für Didaktik und Methodik usf.) und darum eigentlich keine Merkschwierigkeit bedingt, da sie unmittelbar aus sich verständlich ist; der Bezeichnung der Untergruppe und des Einzelwerks, die beide durch arabische Ziffern gekennzeichnet werden, die durch ein Komma getrennt sind."
[cool-timeline layout="default" animation="none" date-format="F j" icons="NO" show-posts="20" skin="default" order="DESC" story-content="short"] In der Fakultätssitzung am 29.10.1949 wird der Ausbau der Erziehungswissenschaft diskutiert. Das Dokument zeigt die damaligen Pläne und begründet ihre Notwendigkeit.
Nach der Auflösung des Pädagogischen Seminars im Jahre 1937 gingen die Bücherbestände zum Teil in das damalige Institut für Psychologie und Pädagogik sowie in das Philosophische Seminar über. Nach der Wiedererrichtung des Pädagogischen Seminars im Jahre 1945 erfolgte zunächst keine Rückgabe der Bücher. Dies war Anlass für diversen Schriftverkehr zwischen dem Direktor des Psychologischen Instituts und dem Direktor des Pädagogischen Seminars. Nach sechs Monaten strittigen Schriftverkehrs konnte endgültig geklärt werden, wie mit den Bücherbeständen umgegangen wird, welche Werke in das Pädagogische Seminar zurückkehren und welche im Psychologischen Institut bleiben sollten.
Aus dem Senatsbeschluss geht hervor, dass zwischen unterschiedlichen Lehraufträgen unterschieden wird. Zum einen Lehraufträge zu Vorlesungen und Übungen sowie Lehraufträge zu Kursen.
Antrag auf Abhaltung von Kursen durch nicht habilitierte Lehrkräfte am Pädagogischen Seminar. Darunter Frau Rektorin Elisabeth Engelhard, Dr. Wilhelm Patzschke, Leiter des Landerziehungsheims Göttingen und Dozent Dr. Theo Gläß der Pädagogische Hochschule Göttingen.
Nach der Unterbrechung durch die Zwangsemeritierung Nohls kann das Pädagogische Seminar nach dem 2. Weltkrieg wieder seine Arbeit aufnehmen. Bereits im September 1945 bittet Nohl schriftlich um die Wiedereinrichtung des Pädagogischen Seminars in den Räumen der Wagnerstraße 1. In den Verzeichnissen der Universität findet sich erstmalig im Sommersemester 1948 wieder die Wagnerstraße 1 auf einer Stadtkarte als Anschrift des Pädagogischen Seminars.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges bittet Nohl um die Wiedereinrichtung des Pädagogischen Seminars unter gleichnamigem Titel. Im Vorlesungsverzeichnis der Universität taucht das Pädagogische Seminar als solches erstmalig nach dem 2. Weltkrieg wieder unter seinem ursprünglichen Namen in der Legende einer Karte des Sommersemesters 1948 auf. Quelle: Verzeichnis der Vorlesungen, Alphabetisches Namen- und Adressenverzeichnis Sommersemester 1948 der Georg-August-Universität Göttingen, ohne Seitenangabe, 38. und 39. Seite des Verzeichnisses.
Nohl hat die Assistentenstelle noch nicht besetzt, da er seinem Nachfolger nicht vorgreifen wollte, der dann mit dem jeweiligen Assistenten arbeiten muss.
Herman Nohl wird mit Wirkung vom 30.09.1947 auf eigenen Antrag von seinen Amtspflichten entbunden.
Mit der Rückkehr Hermann Nohls in sein Ordinariat für Pädagogik wird das Philosophische Seminar geteilt und das unter dem Nationalsozialismus aufgehobene Pädagogische Seminar wiederhergestellt. Es wird die vorhandene Assistentenstelle zwischen Pholosophie und Pädagogik behelfsmässig aufgeteilt, sodass jedem der beiden Seminare eine vertretungsweise Besetzung zum halben Gehalt zugebilligt wird. Der Haushaltsplan 1946 mit Antrag vom 21.1.1946 U.K. 3251 sieht dies als Übergangsregelung bis zur ordnungsgemässen Etablierung des Pädagogischen Seminars an, bis für die Philosophie und Pädagogik je eine Assistentenstelle besetzt werden kann.
Offizielle Wiedereinsetzung Herman Nohls als ordentlicher Professor für Pädagogik und Philosophie 12. Juni 1946 sowie Wahl zum Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen im April 1946... ... nach dem dringenden Gesuch um Wiederherstellung des Ordinariats für Pädagogik im Dezember 1945